Tiere und Pflanzen des Jahres 2014

Jahr für Jahr werden in Deutschland Lebewesen aus der Tier- und Pflanzenwelt ausgewählt, um exemplarisch auf bedrohte Lebensräume aufmerksam zu machen. Fachverbände und Naturschutzorganisationen wählen bestimmte Arten, aber auch ganze Landschaften oder Waldgebiete, die das Interesse der Öffentlichkeit an den Schätzen der Natur wecken sollen.

 

Mitglieder des NABU Regionalverbands Finsterwalde stellten zu Anfang des Jahres eine Auswahl dieser gekürten Arten vor. Hobbybotaniker Karl-Ulrich Hennicke führte in die Biologie, Ökologie und in die Nutzungsmöglichkeiten der Traubeneiche ein und erläuterte die herausragende Bedeutung des Baumes für den Menschen von der Frühzeit bis heute. Insektenkundler Ingmar Landeck stellte die Gemeine Baldachinspinne, die Goldschildfliege, die Kleine Moosjungfer als Libelle und den Wolfsmilchschwärmer als Schmetterling des Jahres vor, allesamt Vertreter der Wirbellosen. Der Pilz des Jahres, der Tiegelteuerling, ist auf Totholz zu finden und trägt dazu bei, dass abgestorbene Pflanzenteile zersetzt und als Nährstoffe wieder in den Naturkreislauf gelangen können. Hierüber informierte Lothar Jankowiak, der Pilzexperte des NABU Finsterwalde. Einen Einblick in Lebensweise und Vorkommen des Grünspechts, dessen Lachen in unseren Gärten häufig zu hören ist, gab Ornithologe Karlheinz Krengel.

Alter Baumbestand ist für den Grünspecht entscheidend

Stichwort Grünspecht: Bereits seit über vierzig Jahren kürt der NABU den Vogel des Jahres (http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/vogeldesjahres/2014-gruenspecht/) und ruft zu Schutzmaßnahmen auf, die jeweils auch anderen Tieren und Pflanzen zugute kommen. Die Nahrungsgrundlage des Grünspechts sind Ameisen, die er in ausreichender Menge nur in Böden findet, die nicht durch Pestizide oder Insektenvertilgungsmittel beeinträchtigt sind. Dabei kann jeder Gartenbesitzer etwas für den farbenprächtigen Vogel tun. "Im Gegensatz zum Haus richten Ameisen im Garten ja keinen Schaden an. Man sollte sie dort einfach in Ruhe lassen", so Krengel. Als Brutplatz braucht der Grünspecht hohe, vorzugsweise alte Bäume in lichtem Bestand, wie sie z. B. auf einer Streuobstwiese vorkommen.

 

Mit etwas Glück können wir den Grünspecht anlässlich der Vogelstimmenexkursion belauschen, die der NABU Finsterwalde zur Stunde der Gartenvögel am 10. Mai 2014 anbietet. mehr

 

Zu Beginn der Veranstaltung stellte NABU-Mitglied Michael Lücke eigene Zeichnungen und Malereien vor, die im Zeitraum seit 1998 entstanden sind. Den Besuchern erklärte er seine Maltechniken und gab Auskunft zu der Wahl der Motive.

Michael Lücke zeigt eigene Bilder.

Michael Lücke zeigt eigene Bilder.

Für eine Übersicht über sämtliche gekürte Lebewesen des Jahres 2014 siehe:

Tiere und Pflanzen des Jahres 2014

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