Aktuelles vom Wolfsmonitoring

Großes Interesse und ein gut gefülltes Klassenzimmer konnte Constanze Eiser, Mitglied im NABU Finsterwalde und ehrenamtliche Wolfsbetreuerin des Landes Brandenburg, bei ihrem Vortrag im April 2014 für sich verbuchen. Vor 150 Jahren in Deutschland ausgerottet sind die scheuen Tiere seit dem Jahr 2000 wieder bei uns anzutreffen. Sie passen sich an vom Menschen veränderte Lebensräume an und bedürfen unseres besonderen Schutzes, bis sich eine ausreichend große Population etabliert hat. Besonders gefährdet ist der Wolf derzeit durch Schnellstraßen und illegalen Abschuss.

Wolf im Naturparadies Grünhaus

Ein Wolf auf Streifzug im Naturparadies Grünhaus.

Foto: LUGV/ Eiser

Sachkundig erläuterte Frau Eiser Vorkommen und Verbreitung des Wolfes in Südbranden- burg und informierte über das Verhalten der viel diskutierten Art. Die Biologielehrerin ist bereits seit Jahren auf den Spuren des Wolfes und sammelt nach strengen Kriterien Daten von Losungen, Spuren und Bildern von Fotofallen, die von weiteren Experten wissen- schaftlich überprüft werden. Auf spannende und unterhaltsame Weise gab sie ihr Wissen an das Publikum weiter. Ihre Tätigkeit als Beraterin für Nutztierhalter trägt zur Akzeptanz des Wolfes in der Bevölkerung bei und begünstigt das Miteinander von Mensch und Wolf.

https://www.nabu.de/aktionenundprojekte/wolf/

 

Die Wiederansiedlung des Auerhuhns in der Niederlausitz

Einen Überblick über den derzeitigen Stand des Auerhuhn-Pilotprojektes gewährte Lars Thielemann, Leiter des Naturparks Niederlausitzer Heidelandschaft, bei einem Lichtbildvortrag im November 2013. Unterstützt durch zahlreiche Partnerinstitutionen aus Verwaltung, Wirtschaft und Naturschutz, leitet das Naturparkteam mit dem Pilotprojekt die Umsetzung des Artenschutzprogramms „Auerhuhn“ ein, eine vom Land Brandenburg ausgehende Initiative zum Erhalt dieser faszinierenden Art, die in unserer Region seit 1998 ausgestorben ist.

Bei der Balz schlägt der Auerhahn ein "Rad" um der Henne zu imponieren.

Bei der Balz schlägt der Auerhahn ein "Rad" um der Henne zu imponieren.

Voruntersuchungen haben ergeben, dass Gebiete wie die Liebenwerdaer und Rochauer Heide wieder als Lebensraum des Auerhuhns geeignet sind. Hier liegt deshalb der Schwerpunkt des Pilotprojektes zur Wiederansiedlung. Dieses setzt vor allem auf die Auswilderung wildlebender Exemplare, die in zwei geeigneten Gebieten Schwedens eingefangen und z.T. mit Sendern ausgestattet wurden. Anhand der gewonnenen Daten kann der Verlauf des Pilotprojektes bewertet werden. Wenn sich herausstellt, dass Hühner und Hähne balzen und erfolgreich Nachwuchs großziehen, kann an eine Fortsetzung des Auswilderungsprojektes gedacht werden. Mit aussagekräftigen Ergebnissen ist mit etwas Glück im kommenden Jahr zu rechnen.

 

Weitere Informationen: www.naturpark-nlh.de

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